Also, dieses Blogpost sollte:

  1. meine Schulden bei den Ironblogger Berlin irgendwie ein Bißchen runter halten
  2. der Start einer neuen Serie von Blogposts auf Deutsch sein. Ja, auf Deutsch. Ich bin mir nicht ein Mal sicher, dass es überhaupt deutschsprachige Leute die dieses Blog lesen gibt, aber wir werden es Mal versuchen. Vielleicht, wenn ich es wirklich schaffe, werde ich sogar ein eigenes Blog für die quadratische Quiche Serie eröffnen, aber da ich schon zwei Wochen im Ironblogger Berlin Contest bin, und kein Blogpost geschrieben habe, könnte man das ernshaft bezweifeln.

qq_quadratequiche.jpg Na gut. Warum die Quadratische Quiche? Eine Sache, die das irgendwo-anders-leben echt schwierig macht, ist das Kochen. Wie so? Kochen, bzw. essen ist (zu mindest für eine Französin, die essen und kochen mag) ein grosser Teil einer Kultur. Und die französische Kultur ist sowieso mit Essen eng verbunden. Also, für jemanden, wie ich, der kochen mag, ist die Möglichkeit "wie zu Hause" zu kochen eine echt wichtige Sache. Meine erste Erfahrung mit dem im Ausland kochen war in den USA. Ehrlich gesagt, das war... die Hölle. Ich wollte eine Zitrone Tarte machen (ha! Deutsch hat das französiches Wort gestolen!). Für die braucht man Butter. Ganz normale Butter. Wie in... Butter ohne Salz. Damals (1989) unsalziges Butter war in New Mexico nicht zu finden. Anyway. Zurück zur Quiche.

Da ich eher eine lazy Köchin bin, habe ich von meiner Mutter mir die leichtesten Rezepte gemerkt. Die Rezepte, die man unter 30 Minuten in guten Essen umwandeln kann. Darunter ist ein super gutes und super einfaches Quiche Rezept. Wie in "Quiche Lorraine"[1]. Eine Quiche ist in 15 Minuten gemacht, in ungefähr 30 Minuten gebacken, füttert eine Familie von vier locker, und ist einfach lecker. A winner für die lazy Köchin. Ich muss dazu geben, dass ich den Teig nicht selbst mache, weil Blätterteig viel zu kompliziert ist, aber unsere Zeiten sind so, dass man kann in jedem Supermarkt fertigen Blätterteig kaufen kann.

Aber... in Deutschland, Blätterteig wird für alles, ausser eine Quiche benutzt. Ich vermute das häufigste Gericht, was man in Deutschland mit Blätterteig macht, ist Apfelstrudel, oder so was ähnliches. Und daher ist der Teig, den man im Supermarkt findet, quadratisch. Eigentlich eher rechteckig, aber das ist ein Detail. Und eine Quiche, wenn sie Quiche heissen will, muss (wie in muss, nicht sollte) rund sein. Rund. Wie die Sonne, der volle Mond oder einen Fußball. Nicht quadratisch. Nicht rechteckig. No way. Ich habe lange gesucht. Rewe, damals Tengelmann, Aldi usw. Kein runder Teig. Pech gehabt. Aber OK, ich bin Französin, habe mich entschieden, nach Deutschland auszuwandern, ich muss damit leben können. Aber eine quadratisch Quiche? Das ist echt schwer. Besonders weil ich eigentlich nur eine runde Form für die Quiche habe. Gut, ich bin einfallsreich [2] und kann mich anpassen an die kommische Kochenart der Deutschen. Ich kaufe trotzdem den quadratischen Teig. Und mache ihn rund. Schere und hop. So ist die Quiche eine echte Quiche, und damit meine Integrität als französiche Köchin behaltet. Und dazu gewinnt man auch ein paar Ecken um kleinen Käse Croissants zu machen.

Ich würde trotzdem ganz gerne wissen, warum der Blätterteig in Deutschland rechteckig ist. Macht ihr keine Quiche? Oder habe ich nur die falsche Supermärkte in meiner Nähe? Na gut, ihr könnt das Rezept von der Quiche meiner Mutter bei Lyzzy finden. Ich werde nur dazu sagen, dass der Käse in der Quiche darf kein Gouda sein (ich weiss, Gouda war nur eine Maßgabe für den richtigen Käse) :P. Bei Rewe findet man einen echt guten Meule d'Or geriebenen Emmental für den Zweck, macht die Quiche noch französischer.

Notes

[1] Wir werden gleich bitte die ganze Debatte: "Lothringen ist aber kaum Frankreich, und fasst schon Deutschland" gleich hier halten, die Quiche ist französich, Wikipedia hat's gesagt :P

[2] Das Wort habe ich aus Leo, hoffe es passt. "Voll gute Ideen" oder so.